Amok Blindwütige Gewaltdurchbrüche als neue Gefahr? Amok: plötzliche, unmotivierte, wahllose Gewalttaten mit schrecklichen Folgen. Früher eigentlich eher ein Ereignis aus dem Fernen Osten. In letzter Zeit vermehrt aus dem Nahen Osten und den USA. Inzwischen auch in Mitteleuropa, insbesondere in Deutschland und der Schweiz ein Begriff, der Böses ahnen lässt. Was versteht man darunter? Was sind das für Täter? Und vor allem: kann man überhaupt etwas tun? Nachfolgend deshalb eine kurzgefasste Übersicht über dieses (scheinbar) überraschende und damit besonders unfassbare Geschehen, auch als 'Gipfel der Brutalisierung' bezeichnet. Amok ist furchtbar, aber bisher glücklicherweise sehr selten, auch wenn das Spektakuläre der Tat eine falsche Häufigkeit vorgaukelt. Die letzten Hochrechnungen aus der Zeit von 1980 bis 1990 sprechen von einer so genannten Ein-Jahres-Prävalenz (Anzahl der in einem Jahr betroffenen Personen) von 0,03 bei Männern und 0,002 (man beachte die zusätzliche Null) bei Frauen pro 100.000 Bundesbürger. Heute, mehr als 10 bis 20 Jahre danach dürften sich diese Zahlen nicht mehr halten lassen. Man befürchtet eine ständige Zunahme, nicht zuletzt durch eine besonders unfassbare und tragische Form des Amok, in den USA school shootings genannt, also für Amokläufe Jugendlicher an (ihren) Schulen. Genaue Kenntnisse über die Amokläufer gibt es allerdings wenig, selbst dort, wo solche Bluttaten nicht selten sind. Denn die meisten Täter werden entweder von Ordnungskräften oder der verzweifelten Umgebung 'außer Gefecht gesetzt' oder richten sich selber. Was heißt Amok? Der Begriff stammt ursprünglich aus dem malaiischen Wort amuk und bedeutet 'wütend' oder 'rasend'. 'Amucos' wurden früher Krieger im Fernen Osten genannt, die den Feind mit Todesverachtung angreifen und vernichten, wobei den Gegnern schon ihr Kriegsgeschrei: 'Amok, Amok!!' ![]() Förmlich lähmte. Manche Herrscher hielten sich regelrechte Amok-Einheiten, die selbst weit überlegende Heere attackierten und dabei fürchterliche Blutbäder anrichteten. Im Übrigen galt Amok in diesen Regionen bis zum Ende der Kolonialzeit auch als mehr oder weniger akzeptierte Form politischen Widerstandes und wurde erst später gesellschaftlich und staatlich geächtet. Daneben gab es seit jeher die individuelle Motivation amok-artigen Verhaltens, auch als blutiger sozialer Protest, z. Bei zahlungsunfähigen Schuldnern, die damit der drohenden Versklavung entgehen wollten und einen 'ehrenvollen' Tod suchten. Auch im Westen gab es schon früher Amok-Krieger (z. ![]() Die Berserker im Dienste skandinavischer und sogar byzantinischer Fürsten). Inzwischen gilt Amok als erweiterter Begriff für jede blindwütige Aggression mit und ohne Todesopfer, ja sogar als Charakterisierung von 'gnadenlosen Zweikämpfen', wildgewordenen Tieren oder verheerenden Naturgewalten. Wie definiert man Amok wissenschaftlich? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Amok als eine 'willkürliche, anscheinend nicht provozierte Episode mörderischen oder erheblichen (fremd-)zerstörerischen Verhaltens'. Dabei muss diese Gewalttat mehrere Menschen gefährden, d. Verletzen oder gar töten, wenn von Amok die Rede sein soll. Wie entwickelt sich ein Amok-Zustand? Früher versuchte man den Amoklauf in verschiedene Stadien einzuteilen. Ob das heute noch zutrifft, insbesondere für Amok in der westlichen Welt, muss erst noch geprüft werden. In einem Vorstadium - so hieß es schon damals - finden sich gehäuft Milieu-Schwierigkeiten, der Verlust der sozialen Ordnung, vor allem aber Zurückweisungen, Demütigungen, Kränkungen, Beleidigungen und eine Beeinträchtigung des persönlichen Ansehens - zumindest aus der Sicht des Betroffenen. Fällt dies alles mit einer bestimmten Wesensart zusammen, die eine solche Belastung schließlich unerträglich und nur noch durch einen Gewaltdurchbruch neutralisierbar macht, ist ein Amok-Lauf nicht mehr auszuschließen (siehe später). Auf diesem Boden muss dann der eigentliche Auslöser nicht einmal besonders bedeutsam erscheinen. Danach kommt es - so frühere Untersuchungen - zu einem so genannten 'Bewegungssturm', also einem planlosen Angriff auf Menschen, Tiere oder Gegenstände. Den Abschluss eines 'typischen' Amoklaufs bildet ein 'tiefer Schlaf' oder - wissenschaftlich gesprochen - eine stunden- bis tagelang anhaltende seelisch-körperliche Erstarrung. Und für alles eine völlige Erinnerungslosigkeit, zumindest behauptet. In der Realität aber - besonders wenn es Verletzte und Todesopfer gefordert hat und sich die überraschte bis verzweifelte Umgebung schließlich zur Gegenwehr formiert -, riskiert der Amokläufer sein Leben oder richtet sich selber. Letzteres schien schon früher der Regelfall zu sein. Was weiß man über Alter, Geschlecht und sozialen Status? Bei den früheren Untersuchungen, insbesondere aus dem Fernen Osten, waren es meist Jüngere, seltener mittleres Lebensalter, fast ausschließlich Männer und überwiegend Angehörige der Grundschicht mit geringer Ausbildung. Neuere Untersuchungen, insbesondere aus dem Westen sprechen von mittleren, aber auch zunehmend jüngeren Jahrgängen (siehe Schul-Amok), wobei allerdings keine Altersgruppe völlig ausgeschlossen bleibt. Das männliche Geschlecht, oft ledig oder geschieden, überwiegt unverändert. Doch gibt es durchaus auch Amokläuferinnen. ![]() Amok| Stefan Zweig| ISBN: 302| Kostenloser Versand für alle Bücher mit Versand und Verkauf duch Amazon. Übersetzung für amok im Englisch-Deutsch-Wörterbuch dict.cc. AmoK CD/DVD Burning ist für all diejenigen gedacht, denen Brennproramme wie Nero oder WinOnCD zu aufgeblasen und langsam sind. AmoK CD/DVD Burning hat. ![]() Was die soziale Herkunft anbelangt, muss man für uns offenbar umdenken: Nicht wenigen Tätern gelingt zunächst eine berufliche Qualifikation und gesellschaftliche Integration oder kurz: Sie sind nach außen meist 'unauffällige' Mitbürger. Dann aber braut sich etwas zusammen, für das Umfeld offenbar weitgehend unerkennbar (und nicht nur unerkannt, weil man vielleicht nur ungern näher hinschaut). Und irgendetwas, oft nicht einmal akut oder ein für die Umgebung gar nicht besonders belastendes Ereignis löst dann die schreckliche Tat aus. In zunehmendem Maße kommt es aber offenbar auch zu einer Art 'Tat-Entwicklung', das heißt der aggressive Durchbruch baut sich innerlich auf und nimmt sogar strukturell erst langsam Gestalt an (Form, Ort, Zeit, Waffenwahl). Hier deutet sich dann eine gewissen präventive (vorbeugende) Möglichkeit an, was die Kriminologen, Psychologen und Sicherheitskräfte inzwischen gezielt beschäftigt (siehe später). Was diskutiert man über Ursachen, Hintergründe und Auslöser? Bezüglich der Hintergründe und Ursachen wurde - zumindest früher - praktisch alles in Erwägung gezogen: körperliche Leiden (z. Epilepsie, Malaria), seelische Störungen (insbesondere die so genannte katatone und paranoide Form der Schizophrenien), ferner hirnorganische Veränderungen, Vergiftungszustände (meist Rauschdrogen, z. Das gewalt-gefährliche Kokain, was auch heute noch eine Rolle spielt) u.a. An erster Stelle stehen aber nach wie vor psychosoziale Ursachen, also die schon erwähnten Benachteiligungen, Demütigungen, Kränkungen und Beleidigungen, wobei der Betroffene für sich selber entscheidet, ob angebracht oder ungerecht, ob real oder eingebildet, meist allerdings in seinem verdrossenen bis schließlich verbitterten oder gar verzweifelten Sinne. Nachfolgend deshalb eine kurzgefasste Übersicht über mögliche Ursachen aus psychiatrischer, biologischer und psychosozialer Sicht. Können auch psychische Krankheiten eine Rolle spielen? Bei den seelischen Störungen, die als Ursachen eines Amok-Laufes diskutiert werden, spielen vor allem die erwähnten Toxikomanen (Rauschgiftsüchtigen), Psychose-Erkrankten und - bisher wenig untersucht - die Persönlichkeitsstörungen eine Rolle. Im Einzelnen: Über die Gefahr, die von einer Drogenabhängigkeit ausgeht, insbesondere im Rauschgift-Entzug, muss nicht weiter diskutiert werden. Hier wird man sich vermehrt auf entsprechende Attacken einstellen müssen, was aber auch andere Gewalttaten (z. Geiselnahme) anbelangt. Bei den Psychosen (Geisteskrankheiten) sind es vor allem die wahnhaften Beeinträchtigungen und ggf. Sinnestäuschungen, die als Auslöser möglich sind, statistisch gesehen aber offenbar keine große Rolle spielen. Das Gleiche gilt für schwere neurotische Entwicklungen mit ausgeprägtem Narzissmus (krankhafte Ich-Bezogenheit und Selbstliebe mit entsprechender Kränkungs-Reaktion). Und sogar Depressionen mit der Gefahr eines erweiterten Suizids (der Patient nimmt noch andere mit in den Tod), was aber mit dem eigentlichen Amoklauf nichts zu tun hat. Etwas anderes sind die Persönlichkeitsstörungen, früher als Psychopathien bezeichnet. Und hier insbesondere wahnhafte, fanatische oder querulatorische Persönlichkeiten. Das Gleiche gilt für die so genannten dissozialen, antisozialen bzw. Asozialen und die emotional instabilen, also aggressiven oder reizbar-explosiblen Persönlichkeitsstörungen. Da sagen ja schon die Fachbegriffe alles aus. Doch auch hier sind fundierte Untersuchungsergebnisse nachträglich schwer zu bekommen, was nicht zuletzt auf den häufig tödlichen Ausgang bei den Tätern zurückgeht. Gesamthaft gesehen bleibt folgender Eindruck: Dass ein Amok-Läufer seelisch nicht gesund sein kann, ergibt sich schon völlig aus der Tat. Ob es sich aber um eine in der psychiatrischen Krankheitslehre konkret beschreibbare seelische Störung handelt wie Schizophrenie, Depression, Neurose oder Persönlichkeitsstörung u.a. - das ist noch weitgehend unklar. Die bisherige Expertenmeinung lautet: in Einzelfällen ja, in der Mehrzahl wohl nein. Werden auch biologische Ursachen diskutiert? Was immer wieder aufhorchen lässt, sind die biologischen Hypothesen zur Ursache des Amoks. Hier diskutiert man vor allem 'gehirnphysiologische' Aspekte, insbesondere ein Zuwenig oder gar Fehlen entsprechender Botenstoffe (Neurotransmitter) in bestimmten Hirnregionen. Das wäre dann gleichsam die organische Basis des späteren Gewaltdurchbruchs, der aber im entscheidenden Augenblick durch eine Häufung nicht mehr bewältigbarer psychosozialer Konflikte gleichsam ausgeklinkt wird. Hier besteht allerdings noch großer Klärungs- und damit Forschungsbedarf. Sollten sich aber entsprechende Mutmaßungen bestätigen, würde sich natürlich auch die Hoffnung erhöhen, rechtzeitig biologisch, d.h. Medikamentös eingreifen zu können. Gibt es eine bestimmte Wesensart, die zum Amoklauf beitragen kann? Der Frage: Gibt es eine bestimmte Wesensart, die zum Amoklauf disponiert? Gilt derzeit das größte Forschungsinteresse. Allerdings fand man schon früher kultur-übergreifende und damit allgemein-menschliche Aspekte, die offenbar überall die gleiche amok-riskante Rolle spielen: Das sind zum einen eher geringe geistige und gemütsmäßige Gaben (oder zumindest nicht für die jeweilig angestrebte gesellschaftliche Position ausreichend), zum anderen die Neigung und damit Gefahr von Rückzug und Isolation; manchmal auch wahnhafte Umdeutung an sich harmloser Geschehnisse, besonders wenn man seine Umwelt als feindselig erlebt (was noch keine Psychose, also Geisteskrankheit sein muss). Nicht unwichtig für eine zumindest theoretische Vorbeugung (siehe später) ist auch das Gefühl vieler späterer Amokläufer, niemand sei wirklich für sie da, sie könnten auf keine gemütsmäßige und praktische Hilfe hoffen, seien letztlich allein, verlassen, ausgegrenzt, isoliert und damit verloren - wenn nicht gar verachtet, verlacht oder verhöhnt. Erschwerend kommt dazu noch ihre Unfähigkeit, diese Situation auf herkömmliche Weise zu bewältigen, so wie es den meisten anderen mit ähnlichen Belastungen und wenigstens halbwegs befriedigendem Erfolg vergönnt ist (wer hat nicht täglich mit Frustrationen oder gar Kränkungen zu kämpfen). Eine wichtige Rolle spielt auch der so genannte 'Gesichtsverlust', der im Fernen oder Nahen Osten offenbar eher als Auslöser ausreichen kann. Im Westen ist es aber nicht viel anders, hier unter dem Begriff 'Prestige-Verlust' einzuordnen, nämlich Verletzung, Beschämung, Verachtung durch andere - dadurch Selbstbeschämung, Selbstverachtung und schließlich 'nackter Hass'. Gibt es verschiedene Amoklauf-Typen? Die so genannte Transkulturelle Psychiatrie meinte aufgrund ihrer Untersuchungen von fernöstlichen Amokläufern verschiedene Charakter-Typen abgrenzen zu können. Ob sich das auch auf den westlichen Kulturkreis übertragen lässt, bleibt offen. Das, was man bisher zu wissen glaubt, gliedert sich - zumindest theoretisch - in folgende Gruppierungen auf: • Da gibt es Amokläufer, die gelten von Natur aus sogar als sanft und gutmütig und haben Schwierigkeiten, ihre Ansprüche und vor allem Aggressionen wirksam zum Ausdruck zu bringen ('Aggressions-Stau', 'Beiß-Hemmung'). Hier kann es trotzdem zu einem Gewalt-Durchbruch kommen - und dann natürlich besonders unerwartet. • Andere Amokläufer werden als krankhaft geltungsbedürftig geschildert, stellen sich ständig zur Schau und sind außerordentlich empfindlich gegenüber dem erwähnten Verlust an Ansehen und Prestige (neue Stichworte: 'Verdruss-Karriere' oder gar 'Verhängnis-Karriere'). Hier ist man vielleicht schon nicht mehr so überrascht, wenn eine solche Tat geschieht (siehe auch Schul-Amok). • Ein dritter Typ gilt als abnorm ichbezogen, reizbar, ja erregbar, streitsüchtig, ggf. Fanatisch, querulatorisch, aggressiv bis explosibel. Er missachtet die sozialen Normen, Regeln und Verpflichtungen, gilt als verantwortungslos und unfähig, die Gefühle der anderen zu respektieren und längerfristige Beziehungen einzugehen. Er hat nicht nur eine niedrige Schwelle für aggressives oder gar gewalttätiges Verhalten, sondern ist auch unfähig, ein normales Schuldbewusstsein zu entwickeln und aus der Erfahrung zu lernen, selbst nicht aus Bestrafungen. Wenn ein solcher Mensch im Rahmen eines Amok-Laufes zur Waffe greift, ist es zwar ebenfalls furchtbar, aber man ist vielleicht nicht so überrascht wie bei den anderen Wesensarten. Neue Charakterisierungsversuche, die man besonders aus der jüngeren Medien-Berichterstattung zu rekonstruieren versuchte, scheinen folgende 'Prototypen von Tätern' zu identifizieren: • Unter den Amokläufern, die sich am Ende selbst töteten, fanden sich zwei Unterkategorien: - Zum einen waren dies ältere, zuvor unauffällige Täter, die ausschließlich Familienmitglieder attackierten, und dies meist mit Schusswaffen. Sie gingen mit tödlicher Präzision vor, so dass kaum ein Opfer überlebte. - Zum anderen kam eine Gruppe heraus, die verblüffend genau dem in zahlreichen Hollywood-Filmen entworfenen Stereotyp entsprachen: Es handelt sich charakteristischer Weise um 'ledige, kontaktarme, sexuell abstinente oder sexuell perverse Waffennarren, die zum Teil noch bei der Mutter lebten'. Diese Täter griffen entweder nur fremde Personen an oder taten dies, nachdem sie im Anfangsstadium des Geschehens nächste Angehörige ihrer Familie getötet hatten. • Amokläufer hingegen, die sich nicht selbst umbrachten, zeigten hingegen andere Handlungsmuster: Sie verursachten beispielsweise enorme Sachschäden, in dem sie nicht die üblichen, sondern ungewöhnliche Waffen einsetzten, nämlich Pkw, Lkw, Busse oder sogar Panzer, die sie zuvor entwendet hatten und aufgrund entsprechender Vorkenntnisse auch offensichtlich zu steuern wussten. Deren impulsive Gewaltakte führen zu weniger Todesopfern, dafür aber zu hohen Sachschäden, einschließlich einer trotzdem gewalttätigen Gefährdung ahnungsloser Mitmenschen, die nur aufgrund polizeilicher Vorsichtsmaßnahmen, Glück oder eigener Reaktionsschnelle diesen 'mörderischen Attacken' entkommen konnten. Diese Täter waren offenbar häufig psychisch krank (z. Verfolgungswahn) oder standen unter Einfluss von Rauschdrogen. School shootings: eine neue Gefahr? Ein Phänomen, das sich erst seit vergleichsweise kurzer Zeit zu häufen scheint, sind Verbrechen, bei denen Jugendliche an ihren eigenen oder einer ihnen bekannten Schule Mitschüler, Lehrer und anderes Personal sowie Eltern ermorden. Besonders tragische Stichworte sind Littleton/USA (15 Tote) und Erfurt (17 Tote). So soll es zwischen 1995 und 1999 mehr Massenmorde von Teenagern gegeben haben als gesamthaft in den 40 Jahren zuvor. Auch glaubte man bisher, es handle sich um ein spezifisches Problem der USA. Die Schuld gab man der Ideologie eines Individualismus, die den freien Wettbewerb der Stärke propagiert und wenig Verständnis für individuelle Leistungsschwächen und ein Mangel an Durchsetzungsfähigkeit aufbringt. Und der dortigen freizügigen Waffenkultur. Hier musste man allerdings umlernen. Auch stellte sich heraus, dass diese Art von Amok in den seltensten Fällen als 'blindwütige Raserei' angelegt war, das heißt sich schnell und impulsiv aus einer entsprechenden Situation heraus aufbauend. Denn fast alle Täter hatten sich zuvor durchaus einige Zeit gedanklich mit dem bevorstehenden Gewaltakt beschäftigt. Bei mehr als der Hälfte ging eine mehrtätige Planung voraus. Auch die Tatsache, dass in den meisten Fällen die Opfer bewusst ausgewählt worden waren und oftmals sogar Todeslisten existierten sowie regelrechte 'Hinrichtungen' praktiziert wurden, zeigt, dass die Vorbereitungsphase eher die Regel als die Ausnahme war. So ist der Schul-Amok offenbar eine besondere Form geworden, bei der sich jugendliche Täter ausgegrenzt fühlen und sich an einer abweisenden Welt durch ein blutiges Finale rächen, in dem sie dann selber untergehen. Welche Rolle spielen Zugang und Besitz von Waffen? Wie gefährlich ein Mensch wird, der 'zu allem fähig ist', hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab. Die Wichtigsten sind wohl Wesensart, Vorgeschichte, Auslöser und spezifische Situation im Allgemeinen - und Waffen im Speziellen. Zwar leuchtet das Gegenargument der Waffen-Lobby ein: Wer an Waffen kommen will, der schafft das so oder so, selbst unter erschwerten Bedingungen. Amokalarm Von der Auslösung bis zur Signalisierung finden Sie hier viele Lösungen! Nach dem Amoklauf in Winnenden denken viele Schulen darüber nach, ihr Gebäude mit einer zusätzlichen Amokalarmanlage auszurüsten. Genau diese Überlegungen sind auch in die Entwicklung dieser Komponenten zur Ergänzung unserer UniSignal-Produkte und vorhandener Pausensignalanlagen eingeflossen. Manuelle Melder Druckknopfmelder Uni Signal MA Der Druckknopfmelder Amokalarm Uni Signal MA ist für die auf Drahtbruch und Kurzschluss überwachte Amokalarmierung an der geeignet. Der Grenzwertmelder kann aber auch in Kombination mit Amokalarmanlagen anderer Hersteller eingesetzt werden. Der Amokmelder hat eine optische Auslösekontrolle über eine Leuchtdiode. Der Druckknopf wird automatisch beim Öffnen oder Schließen der Tür zurückgestellt. Das stabile ABS-Kunststoffgehäuse hat Schutzart IP42. Lieferbare Farbe Einbau-Taste UniSignal ME Die glasgeschützte Einbau-Taste UniSignal ME ist ein Bausatz für Ihre Applikationen. Er ist zur Montage in Aluminium-Frontplatten mit einer Dicke von 3 mm geeignet. Der Bausatz besteht aus einem durchgefärbten Kunststoff-Rahmensatz (ca. 96,0 x 96,0 x 8,0 mm) mit Glasscheibe, einer vandalensicheren Taste mit geringer Einbautiefe, einer Beschriftung 'AMOK-ALARM' und Montagematerial. Andere Beschriftungen und Farben sind auf Anfrage lieferbar. Lieferbare Farbe Druckknopfmelder Uni Signal EA Funkempfänger Uni Signal EG Der Funk-Druckknopfmelder Amokalarm Uni Signal EA basiert auf der drahtlosen und batterielosen ( Energy Harvesting) EnOcean ® -Funktechnologie. Dadurch ist der Amokmelder nicht nur äußerst einfach zu installlieren, sondern es entfallen auch die bei anderen Funkmeldern üblichen Kosten für regelmäßigen Batterieaustausch. Bis zu 35 Funk-Druckknopfmelder können im Umkreis von maximal 30 Metern an einem Funkempfänger Uni Signal EG angemeldet werden, der parallel zu und weiteren Funkempfängern UniSignal EG an die Grenzwert-Meldelinie der angeschlossen werden kann. Die Kombination aus Funk-Druckknopfmelder Uni Signal EA und Funkempfänger Uni Signal EG kann auch in Kombination mit anderen Amokalarmanlagen eingesetzt werden. Die Kombination ist so programmierbar, dass ein Druckknopfmelder nach der Auslösung zur Auslösekontrolle manuell zurückgestellt werden muss. Das stabile ABS-Kunststoffgehäuse hat Schutzart IP42. Lieferbare Farbe andere Farben auf Anfrage Telefon -Druckknopfmelder Der Telefon-Druckknopfmelder Uni Signal MF wählt bei der Auslösung eines Alarmes automatisch die Telefonnummer eines und löst darüber einen Amokalarm aus. Programmieren Sie die Rufnummer eines Telefons ein, kann zur Alarmverifizierung in den Raum hineingehört werden. Die Kombination aus Telefon-Druckknopfmelder und einem Fernauslösegerät kann auch in Kombination mit anderen Anlagen eingesetzt werden. Amok-Handsender Der Funk-Handsender Amokalarm Uni Signal erlaubt es allen autorisierten Personen, von jedem Ort im Gebäude, eine Amokalarmierung an der Zentrale auszulösen. Der Notrufsender basiert auf der drahtlosen und batterielosen ( Energy Harvesting) EnOcean ® -Funktechnologie. Dadurch entfallen die bei anderen Handsendern üblichen Kosten für regelmäßigen Batterieaustausch. Die Kombination aus Amok-Handsender und dem kann auch in Kombination mit anderen Anlagen eingesetzt werden. Funk-Schlüsselschalter Uni Signal ES Der Funk-Schlüsselschalter Uni Signal ES basiert auf der drahtlosen und batterielosen ( Energy Harvesting) EnOcean ® -Funktechnologie. Dadurch ist der Funk-Schlüsselschalter nicht nur äußerst einfach zu installlieren, sondern es entfallen auch die bei anderen Funk-Schlüsselschaltern üblichen Kosten für regelmäßigen Batterieaustausch. Die Kombination aus Funk-Schlüsselschalter Uni Signal ES als Sender und dem kann auch in Kombination mit anderen Anlagen eingesetzt werden. Außerdem kann der Funk-Schlüsselschalter mit beliebigen EnOcean-Empfängern anderer Hersteller kombiniert werden. Es können zwei auswertbare Signale (Schlüssel links, Schlüssel rechts) gesendet werden. Der eingebaute Profilhalbzylinder mit Standard-Schließung ist gegen Zylinder aus Schließanlagen austauschbar. Der Funk-Schlüsselschalter ist auf unterschiedliche Schaltfunktionen (auch als Schlüsseltaster) umrüstbar. Das stabile ABS-Kunststoffgehäuse (RAL 7035) hat Schutzart IP55. Die seitlichen Streifen sind in verschiedenen Farben lieferbar. Auf Wunsch ist die Fläche um das Schloss individuell gravierbar. Optional ist der Schlüsselschalter auch plombierbar lieferbar. Lieferbare Farbe (Standardfarbe) Funk- Zugtaster Uni Signal EZ Der Funk-Zugtaster Uni Signal EZ basiert auf der drahtlosen und batterielosen ( Energy Harvesting) EnOcean ® -Funktechnologie. Dadurch ist der Zugtaster nicht nur äußerst einfach zu installlieren, sondern es entfallen auch die bei anderen Funk-Zugtastern üblichen Kosten für regelmäßigen Batterieaustausch. Die Kombination aus Funk-Zugtaster Uni Signal EZ als Sender und dem kann auch in Kombination mit anderen Anlagen eingesetzt werden. Außerdem kann der Funk-Zugtaster mit beliebigen EnOcean-Empfängern anderer Hersteller kombiniert werden. Der Funk-Zugtaster ist auf unterschiedliche Schaltfunktionen (auch als Funk-Zugschalter) umrüstbar. Das stabile ABS-Kunststoffgehäuse (RAL 7035) hat Schutzart IP55. Die seitlichen Streifen sind in verschiedenen Farben lieferbar. Optional ist der Funk-Zugtaster auch plombierbar lieferbar. Lieferbare Farbe (Standardfarbe) Amok-Alarmzentrale Amok-Alarmzentrale Uni Signal AZ An einem oder mehreren von der Amokalarmzentrale Uni Signal AZ auf Drahtbruch und Kurzschluss überwachten lösen Sie eine Amokalarmierung aus. So wird eine Pausensignalanlage mit Signalgebern (Uni Signal oder Klingeln) ohne großen Installationsaufwand (s. ) zusätzlich als Amokalarmanlage genutzt. Sie erzeugt ein zusätzliches unverwechselbares Amok- Signal mit den vorhandenen Signalgebern. Bei Anlagen in 19'-Schränken kommt die Amokalarmzentrale Uni Signal AZ in 19-Zoll-Ausführung zum Einsatz. Bei einer Lautsprecheranlage (ELA) ohne automatische Sprachmeldungen setzen Sie das ein, um eine zusätzliche Amok-Durchsage einzuspielen. Amok-Alarmtelefon Freisprechtelefon FST-AA 401 Freisprechtelefon FST-AA 211 Amok Bei einem Amoklauf kann eine oder mehrere Personen einen Notruf auslösen. Die Meldung erfolgt mit einem fest installierten Amok-Alarmtelefon. Das Telefon ist mit einer glasgeschützen Ruftaste oder mit einer Ruftaste mit Profilzylinder lieferbar. Die Amok-Alarmtelefone können in Fluren, Klassenräumen usw. Installiert werden. Alle Notrufe werden an eine vorher bestimmte Stelle (z. An das Sekretariat) übermittelt. Ist das Sekretariat nicht besetzt, erfolgt eine automatische Rufweiterleitung z. Zum Direktor bzw. Zum Hausmeister. Eine Weiterleitung zu einer externen Notrufzentrale ist ebenfalls realisierbar. Sobald der Teilnehmer abhebt wird automatisch eine gut verständliche Freisprechverbindung hergestellt. Da es sich bei den Amok-Alarmtelefonen um richtige Telefone handelt, ist Sprache und Rückantwort möglich (z. Können genaue Informationen zu Standort und Situation durchgegeben werden). Nach Prüfung, ob es sich nicht um einen Fehlalarm handelt, kann ein interner Amokalarm im Schulgebäude (z. An der Uni Signal Amok-Alarmanlage) ausgelöst werden. Im normalen Schulalltag kann das Gerät auch genutzt werden, um gezielte Durchsagen in einen Klassenraum zu machen. Das Amok-Alarmtelefon ist zum Unterputz-Einbau, zum Einbau in Hohlwände und als Aufputzgerät lieferbar. Das Notruftelefon muss nur an einen analogen Telefonanschluss angeschlossen werden und kann in wenigen Schritten von jedem Telefon aus (PIN-geschützt) programmiert werden. Fernauslösegeräte GSM-Fernauslösegerät Uni Signal FG 2.0 Die Fernbedienung von Toren oder Schranken muss nicht mehr mit speziellen Funk-Fernbedienungen realisiert werden. Das GSM-Fernauslösegerät Uni Signal FG 2.0 ermöglicht die Fernbedienung von jedem Handy aus. Das Gerät wertet die während eines ankommenden Anrufes übertragene Rufnummer aus und nutzt diese als Legitimation für die Steuerung von zwei Relaiskontaktens. Bis zu 500 Personen können eine Berechtigung zur Steuerung erhalten. Für einen Anruf fallen keine Gesprächsgebühren an. Darüber hinaus können die Relaisausgänge auch über eine Smartphone-App (Android oder iOS) gesteuert werden. Bei einem Notfall wie einem Amoklauf müssen die betroffenen Personen schnell in der Lage sein, andere vor der Gefahr zu warnen. Durch den Anruf von einem autorisierten Handy wird automatisch ein Amokalarm ausgelöst. Das ISDN-Fernauslösegerät UniSignal FI wertet die während eines ankommenden Anrufs übertragene Rufnummer aus und nutzt diese als Legitimation für die Alarmauslösung. Bis zu 256 Personen können eine Berechtigung zur Alarmauslösung erhalten. Für das Auslösen des Alarms fallen keine Gesprächsgebühren an. Zur Protokollierung des Notrufes kann Datum und Uhrzeit der Auslösung und die Telefonnummer der rufenden Person als SMS, E-Mail oder Fax versendet werden. Die Konfiguration des Fernschaltgerätes kann werksseitig, lokal (über die USB- oder RS232-Schnittstelle), oder per Fernkonfiguration erfolgen. Darüber hinaus ist eine passwortgeschützte Eingabe oder Änderung der autorisierten Rufnummern per SMS möglich. Störungen der Amok-Alarmanlage können als SMS-Nachrichten an Mobiltelefone, Sprachalarmierungen an Servicepersonal mit Quittierung über DTMF-Passwort, E-Mails, Faxe oder Nachrichten an Pager versendet werden. Der ISDN-Anschluss kann über eine RJ45-Buchse oder über Schraubklemmen erfolgen. Für Orte an denen kein ISDN-Anschluss zur Verfügung steht, ist das Gerät alternativ mit einem zusätzlich eingebauten GSM-Modul lieferbar. Bei Unterschreiten eines einstellbaren Mindestguthabens von Prepaid-Karten können bei diesem Fernschaltgerät z. B. E-Mails versendet werden oder das Guthaben automatisch nachgeladen werden. Ähnliche Produkte Schul-Signalisierungen Signale in Schulen können auch aus formschönen Geräten kommen. Uni Signal Schul-Signalisierungen verbinden alle Signale (auch nach EN54-3) in einem Gerät. Sound-Signalgeber Signalisierung mit individuellen WAV-Dateien. So bekommt jeder, was er möchte - Gong, Sprache, Melodie. Sprachalarmanlagen Elektroakustische Notfallwarnanlagen zum Einsatz in öffentlichen Gebäuden. Wir planen die Anlage nach Ihren Vorgaben und liefern die fertig montierte und programmierte Zentrale. Hausalarm-Anlage Eine Brandmeldeanlage ist erst der Anfang zu einer sicheren Hausalarmierung. Damit es in der Schule richtig laut wird, brauchen Sie Uni Signal. Personen-Notsignalanlage (PNA) Sicherheit an einem Einzelarbeitsplatz schafft eine SECUteam Personen-Notsignalanlage. Sie sorgt für schnelle Hilfe in Gefahrensituationen. UniSignal ist ein eingetragenes Warenzeichen der Kretschmer Informationselektronik GmbH Zum Herunterladen der PDF-Datei klicken Sie am besten mit der rechten Maustaste auf den Link und wählen dann die Funktion 'Ziel speichern als.' Das Herunterladen kann je nach Übertragungsrate Ihrer Internetverbindung bis zu einigen Minuten dauern. Die Dateien müssen mit dem Adobe Acrobat-Reader geöffnet werden.
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May 2019
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